Österreichs Wasserstoff Struktur ist ärmlich

DBK: Wir haben Jogy Wolfmeyer beauftragt die Bundesländer auf Ihren schnellen Wandel der Energiewende im Bereich der individuellen Mobilität zu befragen. Welche Ergebnisse gibt es zu dieser Abfrage?

Wolfmeyer Also ein sehr skurriles Telefonieren, wenn man hier von Stelle zu Stelle verbunden wird, wird klar, dass hier noch sehr viel Arbeit in ein eigenes einheitliches Ressort in Bundesländern und Gemeinden geben muss. Ich weiss zwar nicht, wer zuständig ist, aber es könnte sein, …! Einige Bundesländer sind starr an die Ideologien der Bundesebene gebunden und haben keine eigene Visionen. Auf kurzfristige Änderungen sind diese Bundesländer sehr schlecht vorbereitet, denn diese brauchen ständig die Bundesregierung, weil vermutlich die Experten fehlen, oder hier Experten oft an einem Platz kleben, die sehr unflexible sind. Ich sehe hier ein altes Pragmatiker Muster, dass wir aus alten Zeiten kennen, wo Menschen noch behauptet haben, dass man keinen Mac braucht, um Grafiken zu bearbeiten, das kann man auf Windows auch. Obwohl die Rechenleistung nicht nahezu an den Mac heran kam, bestanden diese Menschen weiterhin auf Ihre Meinung. Genau das sehe ich gerade in diversen Bundesländern, während sich andere Bundesländer sehr flexible hervor getan haben. Auch widersprachen zum Teil Mitarbeiter den zuständigen Bereichsleitern, die sehr unflexible waren. Ich zeige hier auf, wo wir auf sehr flexible Strukturen getroffen sind und wo noch Bedarf ist, hier einen Konsens zu Finden.

DBK: In Österreich gibt es derzeit 5 öffentliche Wasserstofftankstellen der OMV
Wolfmeyer Ja das ist eindeutig zu wenig und es wird über andere alternative Antriebstechniken viel zu wenig diskutiert. Wir müssten in den nächsten Jahren in allen Bereichen extrem aufholen, weil dort sehr viel verschlafen wurde. Ich habe seit über 20 Jahren schon versucht Bewegung in die Politik zu bekommen, aber war hier vermutlich immer der Zeit voraus. Ich hoffe mit der Aufgstellung machen wir in den Bundesländern auf das Problem aufmerksam und klären auch die Bürger darüber auf, wie ihre Landesregierungen ticken. Gerade in den Bereichen, wo es um ausgelagerte Dienstleistungen, wie Schneeräumung, Müllentsorgung oder Personenbeförderung geht, da schieben die meisten Länder die Verantwortung an die Privatwirtschaft ab, statt hier wirklich mit gemeinsamen Lösungen Bundesländerübergreifend einen Konsens zu Finden. Wir haben viele Argumente gehört, dass die Bestrebungen, den Wasserstoff Antrieb in diesen Bereichen sehr zu unterstützen, weil diese Bereiche E-Mobiltechnisch keinen Sinn machen, würde einen gemeinsamen Ankauf der Ländereinrichtungen ja bereits sinnvoll und wirtschaftlich machen, auch wenn es private Unternehmen sind. Wenn Leistung gefragt ist, dann hat die E-Mobilität keine Zukunft.

Hier die Ergebnisse der Bundesländer-Abfragen:

Vorarlberg Das Bundeland Vorarlberg hat derzeit keine Wasserstoff-Tankstelle. Keine Strategie in Richtung Wasserstoff Technologie, da dies vom Bund entschieden werde, sieht man derzeit nur die Entwicklung hin zur E-Mobilität.
Bregenz als einziges SPÖ geführte Stadt sieht man hier die Diskussion viel Breiter, da man sich über die schnelle Veränderung in diesem Bereich bewusst ist.

Tirol Das Land Tirol hat eine OMV Tankstelle in Innsbruck. Der ständige unabhängige Austausch ist hier allerdings sehr hoch geschrieben und die neuen Entwicklungen werden ständig beobachtet nicht nur im Individualverkehr, sondern auch im Transport und Personenverkehrswesen.

Kärnten Das Land Kärnten verfügt derzeit über keine Wasserstoff Tankstelle. Das Land Kärnten zeigt sich Berater und Unterstützer privater Initiativen allerdings sehr offen.
Der ständige unabhängige Austausch ist hier allerdings sehr hoch geschrieben und die neuen Entwicklungen werden ständig beobachtet nicht nur im Individualverkehr, sondern auch im eigenen Transport und Personenverkehrswesen. Auf private Personenbeförderungsunternehmen habe man keinen Einfluss, aber hier zeigt man sich sehr offen auch für Antriebs-Test-Versuchsreihen, die man auch gerne unterstützt. In Villach gab es bereits Gespräche über eine mögliche Wasserstoff-Tankstelle, die dem Transit sehr zu Gute kommen würde.

Salzburg Das Land Salzburg verfügt derzeit über keine Wasserstoff Tankstelle. Das Land Salzburg zeigt sich Berater und Unterstützer privater Initiativen allerdings sehr offen.
Der ständige unabhängige Austausch ist hier allerdings sehr hoch geschrieben und die neuen Entwicklungen werden ständig beobachtet nicht nur im Individualverkehr, sondern auch im eigenen Transport und Personenverkehrswesen. Auf private Personenbeförderungsunternehmen habe man keinen Einfluss, aber hier zeigt man sich sehr offen auch für Antriebs-Test-Versuchsreihen, die man auch gerne unterstützt.

Steiermark Das Land Steiermark hat eine OMV Tankstelle in Graz. Keine Strategie in Richtung Wasserstoff Technologie, die offiziellen Strategen sehen derzeit nur die Entwicklung hin zur E-Mobilität und die Entwicklung weg vom Individualverkehr. Wasserstoffantrieb sieht man allerdings im öffentlichen Personenverkehr und Transportwesen positiv.

Oberösterreich Hat sich zum Thema nicht geäussert!

Niederösterreich = Das Bundeland Niederösterreich hat derzeit keine Wasserstoff-Tankstelle. Keine Strategie in Richtung Wasserstoff Technologie, da dies vom Bund entschieden werde, sieht man derzeit nur die Entwicklung hin zur E-Mobilität.

Burgenland Hat eine Stellungnahme versprochen, die nicht eingetroffen ist.

Wien Haben sich zum Thema nicht geäussert und sehen zunehmend einen Kompetenz-Misstand, da niemand den Ansprechpartner für dieses Thema kennt. Nach unzähligen Verbindens wieder an den Ausgangspunkt vermittelt.

This entry was posted in News. Bookmark the permalink.

Comments are closed.