Welcher PKW-Antrieb hat die Nase Vorne?

DBK: Derzeit streiten sich die Automobilbauer, welche Antriebsform die Beste ist. Ist E-Mobilität wirklich die Zukunft?
Wolfmeyer: Wenn wir uns die derzeitigen Befragungen ansehen, dann geht der Trend der „E-Mobilität“ jäh zu Ende. Bei den Befragten in verschiedenen Studien liegt Wasserstoff mit 40% vor E-Mobilität mit nur 18%, wenn sich Menschen für eine Alternative zum jetzigen PKW entscheiden müssten.

DBK: Entspricht irgendwie nicht dem, was uns die Politik weismachen möchte, wie kommt es dazu?
Wolfmeyer: Das liegt an den Menschen, die sich vermutlich besser informieren, als die Politiker. Zudem haben in den letzten Jahren auch viele entgegen dem Trend ein Wasserstoff-Fahrzeug erstanden und sind Zufrieden.

DBK: Das würde heissen, dass die Wasserstoff-Technologie eigentlich das Wettrennen bereits gewonnen hat?
Wolfmeyer: Das würde ich so nicht sagen, aber die Menschen geben dem Wasserstoff eine höhere Chance langfristig als Alternative zu Gelten. Bei Rohstoffen haben wir das Problem, dass die irgendwann ausgehen und bei der E-Mobilität rechnet man jetzt bereits damit, dass in 10 Jahren wieder Schluss ist, weil die Rohstoffe dafür fehlen.

DBK: Haben sich die Grünen zu früh über das Ende des Verbrenners gefreut?
Wolfmeyer: Das ist eines der unüberlegtesten Entscheidungen gewesen, die ich jemals erlebt habe. Gerade bei den alternativen Energiequellen muss immer vorab eine Kosten-Nutzen Rechnung auf längere Zeit getroffen werden. Hier hat man lediglich Populistisch agiert. Ja, wir brauchen Alternativen zum Erdöl, aber die können ganz unterschiedlich sein.

DBK: Wir haben einen Poll zusammen gestellt, welche Alternativen es derzeit gibt. Was gibt es dazu zu Sagen?
Wolfmeyer: Welche Alternative sich durchsetzen wird, darf nicht die Politik durch unfaire Bevorzugung herbeiführen. Schlussendlich entscheidet der Konsument über seine Wahl. Die Kosten und Nutzen dürfen nicht durch Förderungen einer bestimmten Antriebstechnik verzerrt werden. Hätte man Wasserstoff-Technologien so gefördert, wie man E-Mobilität gefördert hat, gäbe es inzwischen ein H-Fahrzeug um € 5.000.-. Darauf werden wir bei der E-Mobilität lange warten müssen, zumal noch nicht abzuschätzen ist, wie viel das E-Auto nächstes Jahr kostet. Die steigenden Rohstoffpreise könnten den Kunden bei einem Anstieg um 40% bereits die Freude an der E-Mobilität verderben.

DBK: Werden dann nicht auch die Preise für andere Fahrzeuge auch steigen?
Wolfmeyer: E-Mobilität ist von mehreren Komponenten abhängig, die andere Antriebsformen nicht benötigen. Verbrenner brauchen keine leistungsstarken Batterien, die teure und seltene Komponenten benötigen. Somit wir der Preis der E-Mobilität in eine unrentable Nische verkommen. Wenn wir über Wirkungsgrade rechnen, wird die E-Mobilität zu einem Luxusgut werden, das uns die Grünen aufs Auge gedrückt haben. Ich weiss ja nicht, ob der Elon Musk hier nicht seine Dollars im Spiel hatte, um Leute zu einer unverständlichen Zwangsbeglückung zu bewegen.

DBK: Also was sich durchsetzen wird, könnte noch ganz etwas Anderes sein?
Wolfmeyer: Tja, wenn wir eine Zeit Maschine hätten, dann würden wir den „Peitsch Motor“ oder sonstige Antriebsarten der Zukunft bereits kennen. Da sind wir leider noch nicht. Es ist deshalb schwierig hier Prognosen zu stellen und ich halte es für sehr Überheblich, hier Gott über die Mobilität zu Spielen. Wenn Gefördert wird, dann jede mögliche Antriebsform ohne Zensur!

DBK: Welche Antriebsform hält Wolfmeyer für die Zukunft?
Wolfmeyer: Das ist sehr Unterschiedlich. Ich glaube wir dürfen nicht in Schablonen denken. Wer auf einer ebenen Gegend wohnt und nicht weit Fahren muss, der kann E-Motoren durchaus nutzen. Wer hügeliges Gebiet mit steilen Anstiegen hat, der wird einen leistungsstarken Motor brauchen. Ich befürchte, der Verbrenner wird nicht verschwinden und ein Wiener, Burgenländer oder Niederösterreicher sollte nicht die Politik für Tirol und Vorarlberg machen. Der Kogler kann ja seinen SUV, nur mit Stromantrieb an der Grossglockner Hochalpenstrasse Testen, dann wird ihm vermutlich das Problem bewusster. Er kann ja gegen einen H-Antrieb um die Wette fahren, dann wird er sehen, warum ich Wasserstoff für die bessere Alternative halte.

DBK: Also sollten wir alle Antriebe zu gleichen Höhen fordern?
Wolfmeyer: Ja bei der E-Mobilität brauchen wir nicht mehr zu Fördern, der Zug ist nächstes Jahr abgefahren, wenn die Preisanstiege auf die Verbraucher treffen. Ich halte eine Förder-Stopp hier für Notwendig, bis sich die Situation geklärt hat, ob es überhaupt noch Sinn macht in die E-Mobilität zu investieren.

DBK: Das werden die Grünen und die Autobauer jetzt nicht gerne hören.
Wolfmeyer: Tja, die Realität wollen viele nicht gerne Sehen. Bei den Grünen hat das allerdings bereits ein Muster. Gegen Atomkraft wird demonstriert, gegen Solar- und Windparks und dann haben sie lange Gesichter, wenn die Atomkraft Grün wird und die Betriebsdauer erhöht wird. Es mag ja sein, dass die Grünen darin eine gute Geste sehen, aber ich kenne das von kleinen Kindern. Mein Neffe hat aus einer netten Geste heraus mein Handy in der Spüle abgewaschen, damit es wieder sauer ist. Natürlich hab ich mich bei ihm bedankt, da er als kleines Kind ja nicht wissen konnte, dass er gerade mein Handy zerstört hat. Die Grünen sind aber keine kleinen Kinder, somit müssen sie sich eben intensiver mit den Konsequenzen der geforderten Blockaden auseinandersetzen. Ein grosser Teil der von den Grünen motivierten Demonstranten sind Kinder, da ist einem nur wichtig, dass man zur Demo von der Schule den Tag Frei bekommt. Welche Auswirkungen es hat, gegen Alles zu Sein, dass müssten ihnen gebildete Menschen jedoch vermitteln können.

Welche der Antriebsform wäre eine denkbare Alternative für den derzeitigen PKW?

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