Donnerstag Entscheidung in der Ukraine

DBK: Ziemlich genau vorausgesagt, dass es am Donnerstag zu einer Entscheidungen kommen könnte, die den Krieg verhindern könnte. Wie sollte sich die Ukraine jetzt verhalten?
Wolfmeyer: Wir kennen ja die Forderungen der Russen, jetzt liegt es an den Verhandelnden der Ukrainer, wie sehr sie bereit sind auch ein Bauernopfer einzugehen.

DBK: Die Russen fordern ja Donezk und Luhanzk als unabhängige Regionen, sowie die Anerkennung der Krim als Russisches Territorial. Wie sollen sie da in die Verhandlungen gehen?
Wolfmeyer: Luhanzk kann hie der Schlüssel des Bauernopfers sein, wie Putin sein Gesicht nicht verliert und die Ukraine dafür Donesk und die Krim behalten kann. Die Krim ist für die Ukrainer ja durchaus als eigene Demokratie ohne russische Belagerung vertretbar, sollte sich Putin hier auf die Selbständigkeit einfahren. Dann doch lieber eine Demokratische Krim mit Parlament und offenen wirtschaftlichen Freiheiten.
Die Ukraine könnte hier über die Zukunft der Krim entscheidende Wege bereiten.

DBK: In den Verhandlungen ging es auch darum, dass die Ukraine abrüsten müsse und sich zu einer Neutralität bekennen soll.
Wolfmeyer: Die Abrüstung der Ukraine ist völlig Abstrus, jedes Land muss sich Verteidigen können, das ist ja auch in Österreich so geregelt. Ein Bekennen zur Neutralität würde ja bereits bedeuten, dass sich die Ukraine keinem Kriegsbündnis anschliessen darf, wie das auch in Österreich der Fall ist. Hier kann die Ukraine durchaus dieser Forderung nachkommen, wenn hier weiterhin die Verteidigung im vollem Ausmasse garantiert wird.

DBK: Gehen wir also davon aus, dass die Ukraine die Neutralität anerkennt und die Krim als Demokratie mit einer ebensolchen Neutralität akzeptiert, dann wäre dies bereits eine gute Verhandlungsgrundlage?
Wolfmeyer: Genau so ist es, aber eben auch mit dem Bauernopfer in der Tasche, die es Putin ermöglicht, dies als Sieg zu verbuchen. Sprich Teile von Luhansk an Russland abzutreten, wenn dafür die Truppen von den Grenzen abgezogen werden und die Ukraine als „Neutraler Staat“ anerkannt wird, der auch wirtschaftliche Bündnisse mit dem Westen eingeht.

DBK: Die Verhandlungen werden Donnerstag ja in der Türkei stattfinden, somit bleibt das ja abzuwarten,
Wolfmeyer: Ja ich wünsche den Verhandlern der Ukraine gutes Gelingen und hoffe, dass dieser Krieg endlich Geschichte ist, wenn auch ein sehr dunkler Teil der Geschichte!

This entry was posted in News. Bookmark the permalink.

Comments are closed.