Das Versagen der Grünen bei der Gas-Abhängigkeit

DBK:Das Russische Gas ist für Österreich zu einem Problem geworden. Hat Österreich hier geschlafen?
Wolfmeyer: Österreich hat definitiv geschlafen, aber das liegt auch Hautsächlich an den Grünen. Sie wollen Licht, aber keine Sonne. Die Logik der Grünen ist inzwischen nicht mehr Nachvollziehbar und zwar glaub ich nicht mal mehr von den Grünen selbst.

DBK: Wie ist das gemeint?
Wolfmeyer: Vor ewiger Zeit haben wir den Ausbau der Grünen Energie in Vorarlberg gefordert. Es ging darum, dass mehr Windkraft und Solar gefördert werden muss. Der ÖVP und den Grünen ging es immer nur darum, dass die Windkraft ein Schandfleck in der Landschaft sei und den Vogelbestand dezimieren würde. Was natürlich völliger Unfug ist. Wir haben Windkraft in verschiedenen Österreichischen Bundesländern und bislang werden vermutlich mehr Vögel von einem Zug getötet, als von einem Windrad. Ein Windrad dreht relativ langsam, da müsste ein Vogel schon im Sturzflug auf ein Rotorblatt zustürzen, dass er davon stirbt. Aber ich glaube es geht den Grünen lediglich darum, immer gegen etwas zu sein. Längerfristiges Denken ist nicht die Stärke der Grünen in Österreich.

DBK: Das heisst die Grünen haben die Windkraft in Vorarlberg blockiert? Aber was hat das mit einer Gasversorgung zu Tun?
Wolfmeyer: Das ist ganz einfach. Windkraft steht nicht dauerhaft zur Verfügung. In sehr Windigen Gebieten kann zu gewisser Zeit ein sehr hoher Energiewert erreicht werden, der natürlich nicht eingespeist werden kann, wenn dieser nicht benötigt wird. Deshalb haben wir bereits vor Jahrzehnten gefordert, diese Energie nicht in die Erde abzuleiten, was bis dahin die Praxis war, sondern diese Energie in Form von Wasserstoff zu speichern.

DBK: Aber wäre dies nicht mit einem Akku effizienter Gelöst?
Wolfmeyer: Naja, wenn man lieber in Sondermüll investiert, über den man sich erst in 20 Jahren Gedanken machen soll, was mit diesen Akkus dann passiert, das wäre die Grüne Denkweise. Wir wollen eine Lösung haben, die eben langfristig durchdacht ist. Was man wegschmeisst macht nicht mehr Dreck, wenn man es verwertet. Es werden ständig Energie-Effizienz hergenommen, um gegen etwas argumentieren. Wenn wir dies bei Allem machen, was wir täglich machen, dann müssten wir unbeweglich Zuhause sitzen und so wenig wie möglich Atmen. Wasserstoff hat den Vorteil, dass die Energie nicht verloren geht, wie bei Stromspeichern. Es geht um den inneren Wiederstand und dadurch eine dauerhafte Entladetätigkeit. Wenn man ein E-Auto längere Zeit stehen lässt, dann brauchst Du den Automobil Club. Wir kennen das von der Batterie im Auto doch bereits.

DBK: Haben die Grünen mit der E-Mobilität auf das falsche Pferd gesetzt?
Wolfmeyer: Naja ich weiss ja nicht, wer die Wahlkämpfe der Grünen finanziert, aber nach dem auch Grüne PolitikerInnen zur Novomatik gewechselt sind, steht da ja auch die Möglichkeit im Raum, dass es den Grünen nicht nur um die Umwelt geht, sondern sie für bestimmte Unternehmen Lobbyieren. Wenn seit über 20 Jahren eigentlich die Unabhängigkeit von Strom und Rohstoffen diskutiert wurde und wir Heute dank der Grünen im EU-Parlament die Atomkraft als Grün erklären, dann ist doch alles klar.

DBK: Die Einspeisung von Wasserstoff in die Gasanlagen wäre also seit über 20 Jahren schon möglich gewesen?
Wolfmeyer: Die OMV hätte ohne unsere Hartnäckigkeit in Sachen Wasserstoff wohl bis Heute diese Idee nicht umgesetzt. Allerdings leider Jahre zu spät. Lieber ein AKW an der Grenze in Deutschland, als ein Windrad im Garten. Das ist die Grüne Politik, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Alle E-Auto Besitzer sollen sich auch die Anschrift der Grünen raussuchen, wenn sie keine Möglichkeit haben, die Akkus kostenlos zu entsorgen. Vor den Büros der Grünen gibt es sicher eine Parkplatz, wo man sich dieser Stromspeicher entledigen kann, die lösen das Problem dann in 20 Jahren.

DBK: Eine ziemliche Feindseligkeit gegenüber der Grünen?
Wolfmeyer: Ja in Vorarlberg und Österreich ist es ja nicht nur ein Problem der Grünen. Wir haben eine Modernisierungsfeindliche ÖVP, die seit Jahren in der Steinzeit lebt und sich nur schwer in der Gegenwart zurecht findet. Ja die Leute wollen die Bequemlichkeit und wenn möglich wenig Veränderung, weil ihnen täglich eingetrichtert wird, dass eine Veränderung immer etwas Negatives ist.

Warum erinnert mich das nur an das Problem der Russen? Ein 70jähriger Putin, der die Veränderung der Gesellschaft nicht hinnehmen will und dessen Phantasien in der Vergangenheit sind. Als verständlich gesagt ein Vertreter der Volkspartei, eben nur in Russland.

DBK: Als haben wir diese Entwicklungen dem Konservatismus zu verdanken?
Wolfmeyer: Wenn man den Menschen ständig nur Angst einredet, dann bekommt man Entwicklungen, wie in Russland. Wir haben viele Veränderungen im Leben und stehts sind diese eine Erleichterung für uns gewesen. Die Ewig Gestrigen, werden dieses Land auf Dauer in die selbe Richtung entwickeln, wie Russland. Darum stehe ich für eine offene Gesellschaft, die sich den modernen Herausforderungen stellt und davor keine Angst haben muss.

Ich hoffe auch, dass Österreich endlich Investitionen auf den Weg bringt, die keine Einbahnstrasse auf Dauer sind. E-Mobilität ist wie damals „HD Ready“, eben nur eine kurze Phase, die einigen Lobbyisten die Geldbeutel füllt. Die Zukunft ist eindeutig bei Wasserstoff, da dieser eben mehrfache Einsatzmöglichkeiten hat. Egal ob bei der Gasversorgung, der Fernwärme, LKW/PKW Antrieb, Sowie Flugverkehr und Schifffahrt.

Wasserkraft ist sozusagen das Schweizer-Taschenmesser, dass man dabei haben sollte.

DBK: Asien setzt seit Jahren auf Gas und Wasserstoff-Technik in der Mobilität. Nun bauen sie auch auf E-Mobilität.
Wolfmeyer: Eigentlich tun sie das nicht. Die Nachfrage regelt den Markt. Würden die Europäer sich nicht von der E-Mobilität, die von einigen Lobbyisten durchgesetzt werden soll, beinflussen lassen, dann ware dieses Thema schon längst Geschichte.
Wenn man sich die Tests der E-Mobiltät ansieht, ist das Ergebnis doch erschreckend.

E-Auto bleibt in Garagen-Auffahrt stehen und blockiert Stundenlang Parkgarage
E-Bus bleibt im Bergstrasse stecken, weil die Energieleistung unzureichend ist
E-Auto wegen Kurzschluss komplett ausgebrannt

Es ginge noch weiter, aber das würde vermutlich eine ganze Seite füllen.

Wenn die Grünen und Konservativen gerade jetzt von Putin ein Umdenken fordern, dann sollten sie selbst mit einem guten Beispiel voran gehen und sofort den Ausbau von Wasserstoffspeichern beschliessen.

Wir können in wenigen Monaten bereits einen grossen Teil unserer Versorgung selbst in die Hand nehmen. Warum braucht es immer die schlimmsten Katastrophen, bis Politiker klüger werden? Die Energiewende ist ein politisches Problem, das uns Jahre zurück geworfen hat!

This entry was posted in News. Bookmark the permalink.

Comments are closed.