Rechnung nicht zugestellt – Mahnkosten

Was die grossen Konzerne betrifft, ist klar, wer Schuld an nicht zugestellten Rechnungen hat: Der Konsument

Österreich Post Telekom Briefverkehr
 

Gleich bei der 1. Mahnung muss Herr/Frau Österreicher € 10,- bezahlen, so sei es in Österreicher üblich, sagt die Dame am Telefon schroff. Weiter meinte Sie, dass auch Ihr schon Rechnungen nicht zugestellt wurden, als Ernüchterung der Beschwerde. „Das kann ja einmal vorkommen“, so die Dame aus der Rechnungsabteilung des ehemaligen Monopolbetriebs. Sie können ja auf eine Onlinerechnung oder Bankeinzug umstellen, das wäre die Alternative, wenn es mit der Briefzustellung nicht klappt.

Alternative zur Post wäre eine elektronische Zustellung oder Abbuchung fragt man sich verdutzt? Kein alternativer Postzusteller?

Ich würde als Alternative einen anderen Postzusteller sehen, als eben auch diesen einen ehemaligen Staatsbetrieb. Schliesslich geht es um eine nicht eingehaltene Vertragsverpflichtung, die Briefe auch wirklich zuzustellen!

Stellen sie sich vor, sie bezahlen für Schneeräumung und die Einfahrt ist jeden Tag voll Schnee, und der Vertragspartner machts halt, wann es ihm mal passt. Oder sie haben vergessen zu sagen, dass es geschneit hat. Trotzdem erhält er für jede Räumung, die er ja nicht einmal durchgeführt hat sein Geld. So funktioniert ein Staatsbetrieb oder Anfütterung von Freunden!

Die Telekom schiebt als nach Angaben der Dame die Schuld auf die Post, aber sieht sich als Auftraggeber nicht gezwungen, der Sache nachzugehen, das soll mal der Kunde machen. Geschätzt ca. 10% aller Rechnungen landen im Nivana des Brief-Imeriums. Eine Beschwerde bei der Post soll hier laut Telekom Abhilfe schaffen.

Aber genau dies war beiteits zuvor geschehen und die Zustellung hat sogar handschriftlich alle Briefe an diesen Haushalt aufgezeichnet, weil diese Beschwerde kam. Selbst die Verteilstelle wurde hinzugezogen und ein „Riesen Lärm“ gemacht um dann festzustellen, dass die Telekom die falsche Anschrift für die Zustellung angegeben hat, denn der eifrige Mahngebührenschreiber war nicht iun der Lage von einem Fax/E-Mail Kombination richtig abzuschreiben. Copy-Paste Fail.

So laufen Rechnungen nun statt nach Dornbirn, in ein kleines Dorf in der nähe von Bruck an der Mur. Der besagte Teilnehmer der Rechnung in der Region vermutlich gar nicht auffindbar und auch keine Meldung, dass dieser Brief nicht dort hin gehört. Der Brief selbst kann sich ja nicht äussern, denn er ist ja nicht der Böse in dem Spiel. Herr/Frau Österreicher bekommt also aufgrund der offenen Rechnung eine Mahnung. Diese Mahnung ist wie der Brief zuvor auch in die Steiermark unterwegs, um sich zur Rechnung zu gesellen. Dort warten nun beide vermutlich in Fach für Unzustellbar und geniessen den schönen Tag gemeinsam, bis noch ein Freund auftaucht der sich 2. Mahnung nennt. Da diese auch auf keinen Empänger trifft, wird die 2. Aktion der Telekom nun eingeleitet, die Sperrung. Diese sogenannte Sperrung soll nun € 25,- kosten, weil dies in alten Zeiten noch durch einen Mann im Verteiler händisch ausgeführt wurde. Er tappte hinunter zu den Verteilerleisten, nahm einen braunen Trennstecker und besiegelte das Ende der Verbindung, die Herr Österreicher vertraglich zustehen würde.

Herr/Frau Österreicher greift nätürlich gleich zum Telefon und beschwert sich, dass seine Verbindung, die ja vertraglich vereinbart wurde nicht mehr funktioniert. Nach langer Diskussion mit dem Mitarbeiter bezahlt er die Rechnung, plus zweimaliger Mahngebühr und der Sperrgebühr, die jetzt auch noch eine Entsperrgebühr enthält. Das ganze geht jetzt weiter, weil inzwischen ist die 1. Mahnung der folgenden Rechnung auch schon in der grünen Mark angekommen und sonnt sich dort vermutlich im Weitental oder am Schlossberg.

Erneut wird also der Vertrag unterbruchen, die Sperre von € 50.- und eine Bearbeitungsgebühr von € 10.- eingehoben, die auch bei der ersten Rechnung nicht fehlen durfte. Sprich € 60.- für Sperr- und Entsperrung, sowie nochmal den Mitarbeiter bezahlen, der möglicherweise überschlagsmässig eine Zahltag von € 576.000.- haben muss, denn für die ganze Aktion ist ein PC zuständig, der automatisch die Sperre ausführt, wenn in einer bestimmten Zeit keine eingehende Buchung erfolgt.

Oder bekommt jetzt der PC eine Bezahlung von 576.000.-, weil er ja die Sperre durchgeführt hat und die Bearbeitungsgebühr wird an die Buchhaltung überwiesen? Auf jeden Fall bezahlt dieser besagte PC keine Steuern, somit ist dieser Betrag Netto. Also braucht sich jetzt die Telekom über Einnahmen keine Gedanken mehr zu machen, denn die Maschine erarbeitet einen Gewinn von € 576.000.- für 9.600 Sperrungen und Entsperrung zzgl. Bearbeitungsgebür. Die Mahnungen, die auch von Maschinen gedruckt werden und jeweils € 10.- ausmachen kommen so auf 96.000.- bei der 2. Mahnung dito. Auch diese bezahlen keine Steuern.

Umsatz Telekom 2015
 

Pro Jahr verdient also die Telekom von den 2,5 Mrd Euro Umsatz pro Jahr einen gravierende Teil durch betreiben von Mahnspesen. Gebühren und längst nicht mehr aktiv benutzen Telefon/Internetanschlüssen bei Firmen versteckt in Gesamtrechnungen.

Jetzt wird auch klar, warum die Telekom auch nicht daran interessiert ist, ihren Post-Partner zu wechseln, weil die nicht oder falsch zugestellten Briefsendungen ein gutes Geschäft sind. Ob hier die Post als Geschäftspartner eine Beteiligung erhält ist nicht bekannt, aber die nicht zugestellten Briefe kann man durchaus schon als fahrlässig ansehen, wenn man die Zahlen erst mal durchrechnet.

Als Entschädigung für die Unannehmlichkeiten des Herrn/Frau Österreicher ist die Telekom auch bereit die irrtümlich eingezahlten Sperr- und Entsperrgebühren zurückzuzahlen, mehr gibts nicht!

Deshalb muss sich auch der Kunde weiterhin um nichtzugestellte Briefe selbst kümmern, denn sonst würde der ganze Schwindel auffliegen!

Immanuel Kant - Habe den Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen
 

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