Wills Du einem Kind was beibringen, dann muss das auch glaubhaft sein, warum soll das in der Politik anders funktionieren.
Bei der Lehrerausbildung gibt es stets das Beispiel eines ambivalentes Kommunikationsmuster (Double Bind):
Max schlägt Hans auf dem Schulhof. Hans ist kleiner als Max und kann sich nicht wehren. Der Lehrer beobachtet diesen Vorfall, geht zu Max und schlägt ihn mit dem Satz: „Man schlägt keinen Kleineren“.
Wie kommen als Politiker darauf, dass ihr religiöses Weltbild in der Regierung besser sein soll als ein Anderes. Eine einzige Zeitung hat sich gerade Heute wieder mit dem Thema Laizismus beschäftigt und einen grossartigen Artikel geschrieben, den wir als liberal denkende politische Liste nur empehlen können (wir stufen allerdings die NEOS nicht als Liberal ein).
Das Gespenst der österreichischen Politik: Der Liberalismus (derstandard)
Die Bekämpfung der IS-Bedrohung kann nur einhergehen mit der Vorbildhaltung in Trennung zwischen Kirche und Staat, ansonsten hat Österreich die selbe Aussage wie der Lehrer, der den kleinen Max schlägt.
Wir müssen die Dinge unseres Lebens mit einer juristischen Brille sehen, dann werden wir auch merken, dass manche Gesetze nur dazu gemacht werden, dass Menschen sich sicher fühlen, aber dieser Schutz dadurch nicht gegeben ist.
Vor Jahren hatte Österreich ein Gesetz, dass Selbstmord unter Strafe stellte, was natürlich völliger Humbug war, aber eine religiöse Botschaft vermittlet hat: „Wenn du dich selbst umbringst wirst du bestraft.“ Wie das in der Prazis aussehen könnte, wenn sie einen Leichnam einsperren oder foltern, war dann vermutlich auch der ausschlaggebende Grund für die Aufhebung dieses Gesetzes.
Eine ähnliche Diskussion findet gerade um das Inzestverbot statt, dass eben auch ein totes Gesetz in unserem System ist.